Ratchet & Clank, Sly Cooper und Jack and Daxter sind Titel, die für Ihr kreatives Gameplay und ihre herzlichen Charaktere bekannt sind. Mit Skylar and Plux: Adventure on Clover Island versuchen Entwickler Right Nice Games ebenfalls einen weiteren Titel für das Genre breitzustellen – ob sich das neue Action-Adventure aber auch mit seinen geistigen Vorfahren messen kann und wie sich der Titel in Sachen Innovation schlägt, verraten wir Euch nun hier in unserem Review!
Mit Power-Handschuh zur Flucht

Mit einem Rundumangriff macht Ihr Feinden den Garaus oder zerstört Kisten, um an Kristalle zu kommen.
Eine Kätzchen als Heldin ist sowie schon eine ausgefallene Protagonisten-Entscheidung, doch nicht minder verrückt gestaltet sich die Rahmengeschichte in Skylar and Plux: Adventure on Clover Island: Supercomputer CRT hat Kätzchen Skylar gefangen und mit einem Superhandschuh ausgestattet – woher wir kommen und was die Hintergrundgeschichte hinter der Protagonistin ist, bleibt im Dunkeln. Der Handschuh spricht mit uns und verhilft uns zur Flucht aus der Raumstation von CRT, welche das Tutorial-Level darstellt – hier lernen wir die grundlegende Steuerung Skylars kennen.
Mit Handschuh boxen wir uns durch Mini-Computer und zerstören Kisten, um relativ wertlose Kristalle einzusammeln (dazu später mehr). Nach der Flucht verstummt der Handschuh seltsamerweise für den Rest des Spiels und wir treffen auf den Titelgebenden Vogel Plux: Nachdem wir nämlich per Rettungskapsel auf Clover Island abstürzen wird uns der heimische Federling als Tour-Guide zur Seite gestellt. Mit zahlreichen Kommentaren begleitet er Skylar als neuer Partner – doch wirklich ins Gameplay eingebunden ist er nicht. Die Arbeit darf weiterhin nur die Katze übernehmen.
Karge Innovation
Doch mit einem neuen Partner kommen auch neue Probleme: Supercomputer CRT ist ebenfalls bereits auf der Insel eingetroffen und hat sämtliche Einwohner in Gefangenschaft genommen. Der einzige Weg, ihn aufzuhalten, liegt in der Wiederbeschaffung von drei Sicherungen eines mystischen Artefaktes auf der Insel. Um diese zu erlangen, muss sich Skylar durch alle drei Klimazonen und somit insgesamt auch (nur) drei Level kämpfen. Dabei nutzt sie eine Crash Bandicoot-typische Spin-Attacke und schlägt wild geradeaus, um Kisten zu zerstören und die wenigen Feindtypen zu erledigen. Überall auf der Karte verteilt findet Ihr mit Skylar die bereits erwähnten Kristalle, mit denen Ihr gefangene Einwohner befreit.
Bei genug Rettungen gibt es zur Belohnung ein weiteres Herz für Eure Lebensleiste. Ansonsten haben die sammelbaren Kristalle aber keinen Nutzen – ein Upgradesystem für Skills oder Fähigkeiten gibt es nicht. Auch neue Waffen für die Katze bleiben aus – ihr müsst lediglich mit Eurem Powerhandschuh zurechtkommen. Immerhin wird Euch pro Level ein neues Gameplay-Element vorgestellt: Mit dem Jetpack schafft Ihr höhere und weitere Sprünge, mit dem Zeitumkehrer könnt Ihr die Zeit verlangsamen oder andere Realitäten besuchen und mit dem Magnethandschuh-Upgrade bewegt Ihr besondere Elemente in der Spielwelt. Somit ergeben sich nach und nach neue Sprung- und Rätseleinlagen, die aber nie besonders herausfordern werden
Die Technik
In Sachen Umfang bleibt das Spiel relativ unspektakulär: Nach einigen wenigen Stunden habt Ihr das Abenteuer mit Kätzchen Skylar und ihrem Federfreund abgeschlossen. Auf der PS4 lief der Titel ohne große Probleme – bei einigen Anhäufungen von Feinden kam es dann aber doch zu Rucklern, was bei der doch relativ simplen Grafik unverständlich ist. Von der Steuerung her ließ sich unsere fellige Heldin ebenfalls ohne Probleme lenken. Der Schwierigkeitsgrad war durchweg zu leicht für den typischen Gamer, hier wurde schnell klar, dass es sich um ein Spiel für eine relativ jüngere Zielgruppe handelt.
>>> Zur Wertung <<<
Schlussgedanke
"Skylar and Plux: Adventure on Clover Island war für mich persönlich ein Kinderspiel: der viel zu leichte (und nicht einstellbare) Schwierigkeitsgrad suchte bei mir vergeblich nach einer Herausforderung und auch die Geschichte kam nicht über das Niveau eines Kinder-Cartoons hinaus. Technisch ließ sich die Katze zwar gut steuern, doch der überflüssige Partner Plux wird nicht ins Gameplay mit eingebunden und auch allgemein sucht man hier vergeblich nach neuen Elementen. Wer hier nach einem neuen Jack and Daxter und Ratchet and Clank sucht, der sollte bloß die Finger von dem Titel lassen - lediglich Familienfreunde und Kinder werden durch das niedrige Frustlevel und die kuriosen Charaktere bedient."