Vorschau | Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name – Mit einem anderen Protagonisten und sogar einem anderen Schauplatz ist Like a Dragon eher geeignet, mit dem Yakuza-Konzept zu spielen, das wir aus der Kiryu-Saga kennen. Mit Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name haben wir einen weiteren neuen Teil, der neben einer faszinierenden Geschichte auch überdrehte Absurdität garantiert. Der beste Mann im Zentrum dieses Spiels ist allerdings ein alter, stämmiger Bekannter: Kazuma Kiryu! Ja, tatsächlich, das legendäre Yakuza-Mitglied kehrt zurück. Auf der gamescom konnten wir den neuen Teil der Like a Dragon-Franchise ein wenig anspielen und freuen uns nun, unsere ersten Eindrücke zu teilen.
Ein Spielplatz für Erwachsene
Die Demo, die wir spielen konnten, wurde mit viel Gerede eingeleitet. Den Inhalt heben wir uns für den Testbericht auf, denn erst dann kommt das ganze Bild zur Geltung. Wir können euch nur sagen, dass das einst berühmte Yakuza-Mitglied Kazuma Kiryu seinen Tod inszeniert hat, um seine Familie zu schützen. Nun gerät er jedoch in einen Konflikt mit einer mysteriösen Gestalt, die versucht, ihn aus seinem Versteck zu vertreiben. Mit dem Codenamen Joryu versucht Kiryu herauszufinden, was vor sich geht. In der Demo wird Joryu zusammen mit einer schönen Dame per Hubschrauber zu einem großen Schiff geflogen. Dieses Schiff schwimmt irgendwo auf dem Meer, was es besonders privat macht. Denn dieses Schiff ist nicht irgendein Schiff: Es wurde komplett zu einem Vergnügungspark für Erwachsene umgebaut.
Glücksspiel, Kabarett und sogar eine richtige Arena mit allem Drum und Dran sind auf dem Schiff zu finden. Hier begann die Demo wirklich und wir konnten unsere ersten Schritte mit Kiryu machen. Es gab drei Teile, die wir ausprobieren konnten: in einem Laden Kleidung einkaufen, in einem Cabaret-Club flanieren und in der Arena kämpfen. Der Verkleidungsteil ist nichts Besonderes und entspricht dem, was man erwartet; wir zogen nur einen engen roten Trainingsanzug mit einer Mütze an, ähnlich wie Colin Farrell im Film „The Gentleman“. Danach stand ein Besuch in der Arena auf dem Programm, denn wir waren natürlich neugierig auf das Spielgeschehen. Und das hat uns mehr Spaß gemacht, als wir vorher erwartet hatten.
Verrückte Mätzchen
Kiryu hat nun verschiedene Spezialfähigkeiten zur Verfügung. Anstatt verschiedene Posen einzunehmen und verschiedene Kampfstile zu verwenden, hast du vier Fähigkeiten zur Verfügung. Mit einem Laser-Lasso können Sie beispielsweise eine Gruppe von Gegnern einfangen und wegschleudern: Zeigen Sie einfach mit Ihrem Schürhaken eine Richtung an, nachdem Sie sie gefangen haben, und alle fliegen weg. Ideal für die Kontrolle von Menschenmengen. Eine weitere Fähigkeit ist das Herbeirufen kleiner Drohnen, die Schaden anrichten, wie ein Haufen nerviger Vögel. Praktisch als zusätzliche Hilfe zwischendurch. Sie haben auch die Möglichkeit, eine kleine Zeitbombe aus Ihrer Tasche zu zaubern und sie unter die Feinde fallen zu lassen – ein weiteres nettes Ärgernis.
Unser Favorit waren die Schubdüsen an deinen Schuhen. Mit ihnen kann man die Gangster, die einem im Weg stehen, ordentlich vermöbeln und sich auch schnell aus dem Staub machen, wenn man sich in einer brenzligen Situation befindet. Die Fähigkeiten sind unglaublich witzig und absurd in der Anwendung, aber auch bizarr im Anblick. Zum Beispiel werden Sie wahrscheinlich feststellen, dass die Gadgets, die Sie als Fähigkeiten einsetzen, ziemlich hochtechnisiert sind. Kiryu ist nämlich ausnahmsweise nicht in die Rolle eines Yakuza geschlüpft, sondern eher in die eines Geheimagenten. Das macht auch die Atmosphäre rund um den besten Mann wieder frisch, vor allem, nachdem er eine große Anzahl von Yakuza-Spielen hinter sich hat.
Die Arena ist wirklich unglaublich
In der Arena hat man eine Menge zu tun. Du kannst nicht nur gegen Joryu kämpfen, sondern auch gegen andere (bekannte) Charaktere, die du aus Yakuza und den Like a Dragon-Spielen kennst. Du kannst alleine gegen 100 Männer antreten, oder du kämpfst als Team. Bevor du den Ring betrittst, kannst du dir einen Charakter aussuchen und dich mit ihm austoben. Aus Zeitgründen haben wir uns an Joryu gehalten und gegen die 100 Männer mit Aggressionsproblemen gekämpft. Mit all den verschiedenen Charakteren und Team-Zusammenstellungen in der Arena kann man sich einen ziemlich angenehmen Zeitvertreib verschaffen.
Eine Zeit lang entspannen
Die letzte Station war der Cabaret-Club. Hier konnte man sich eine Begleiterin aussuchen und sie mit einem Frage-und-Antwort-Spiel völlig verzaubern. Das Besondere daran ist, dass die Damen alle echte Personen sind. Keine CGI-Frauen, sondern echte Schauspielerinnen. Das trägt zu dem ohnehin schon lächerlichen Setting bei, in dem man sich befindet, aber es könnte auch nicht mehr Yakuza sein, was einfach nur lustig ist. Als wir unsere Schönheit verließen, wurde die Demo leider abgebrochen. Aber in der kurzen Zeit, in der wir das Spiel testen konnten, haben wir viel erlebt und Spaß gehabt.
Vorläufiges Fazit
Wie ein Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name ist mehr Yakuza und mehr Like a Dragon. Ist es unbedingt anders? Nicht wirklich, aber in diesem Fall ist das vielleicht gar nicht so schlimm. Kiryu/Joryu fühlen sich frisch an und die Atmosphäre ist wieder nett und absurd. Wir sind in dieser Vorschau nicht wirklich auf die Grafik eingegangen, aber erwarten Sie hier nicht allzu viele Fortschritte. Das Spiel bringt einfach mehr Spaß für Fans und das auf eine interessante Art und Weise. Nach so vielen Teilen weiß man mittlerweile auch, was man davon zu erwarten hat. Man kann sich also wirklich nur auf die Veröffentlichung des Spiels am 9. November freuen.
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